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Google erobert das Meer

Česko

Die neue Version von Google Earth macht auch den Meeresboden im Detail sichtbar

Jetzt ist Google Earth komplett -sagt zumindest Google-Sprecher Stefan Keuchel, als er die neue Software am Montagnachmittag in Hamburg vorführte. Und seit 19 Uhr am Montagabend kann man von der Google-Earth-Seite die finale Version 5.0 herunterladen.

Deren wichtigste Neuerung: Ozeane. Waren die Meeresgebiete des Planeten bislang aus GoogleEarth-Sicht weitgehend unbelebte, blau gefärbte Ebenen, die den Raum zwischen den Kontinenten besetzt hielten, hat sich das in der neuen Version grundlegend geändert. In ihr wurde der Meeresboden anhand wissenschaftlicher Daten ebenso detailliert nachmodelliert wie bisher die Gebirge. So kann man nun beispielsweise eine Tausende Kilometer lange Reise über den Mittelatlantischen Rücken unternehmen oder auf den Spuren des Tiefseeforschers Jacques Piccard dem Tauchschiff Trieste an die tiefste Stelle des Planeten folgen, den elf Kilometer tiefen Marianengraben. Das verspricht viel Spass und einigen gehobenen Unterhaltungswert. Doch das steht bei Google Ocean, wie die Erweiterung des digitalen Planeten genannt wird, gar nicht im Vordergrund. Nach Google-Chef Eric Schmidt habe Google mit der neuen Software gar die „Chance, die Perspektive der Menschen zu verändern“. Schliesslich gelangt laut Schmidt etwa ein Drittel des von Menschen emittierten Kohlendioxids in die Ozeane, immer mehr Arten verschwinden von der Mehrheit der Menschen unbemerkt aus den Weltmeeren. Zumindest letzteres soll Google Earth 5.0 samt Google Ocean ändern.

Auf den Spuren desWeissen Hais Bei der Präsentation in Hamburg stehen denn auch einige ökologisch korrekte Besuche auf dem Pflichtprogramm. Beispielsweise eine virtuelle Reise zum Great Barrier Reef vor Australien, das, wie der Google-Ocean-Nutzer sogleich erfährt, das wohl grösste zusammenhängende Meeresschutzgebiet der Welt ist. Heute könne man viel mehr und viel grössere Fische beobachten als in der Zeit, bevor das Gebiet geschützt wurde.

Aber auch reine Neugier wird befriedigt - zum Beispiel kann man sich über Schiffwracks oder Wassersportmöglichkeiten informieren. Oder man kann sich die Wanderungen eines Weissen Hais oder eines Wals anschauen, die Forscher mit GPS-Sendern markiert haben.

Die Aufbereitung der jeweiligen Infos variiert von Fall zu Fall. Mal bekommt man Text, mal Bilder, mal Videos zu sehen. Manche davon sind ausgesprochen sehenswert. So wie etwa jene rund 90 bisher unveröffentlichten Aufnahmen des französischen Meeresforschers und -filmers Jacques-Yves Cousteau. Seine zumeist in den sechziger und siebziger Jahren gedrehten Filme zu sehen hat einen ganz besonderen Charme. Mehr Informationsgehalt und Tiefe bieten dagegen die Videoeinspielungen von BBC und National Geographic. Auf genau solche Quellen nämlich verlässt sich Google auch bei der neuen Auflage von Google Earth: Die Inhalte werden aus etlichen externen Quellen zugespielt, Google selbst dient nur als Aggregator, der die Informationen zusammenfasst, hübsch verpackt und schnell abrufbar macht.

O autorovi| Spiegel Online

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