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Noahs Bote: Vogel des Jahres

Česko

Eisvogel wurde zum Vogel des Jahres 2009 gekürt

Als der Regen aufhörte, sandte Noah zuerst eine Taube aus, um Land zu suchen. Als zweiten Boten wählte er einen Eisvogel. Der soll damals, wie eine französische Sage weiss, noch grau gewesen sein. Doch als er einem Sturm ausweichen musste, kam er dem Himmel so nah, dass sein Gefieder dessen Farbe annahm, während der Bauch von der Sonne verbrannt wurde. Und da der Vogel schliesslich die Arche nicht mehr fand, sucht er immer noch auf dem Wasser nach ihr. So soll der Eisvogel zu Farben und Lebensraum gekommen sein.

Moderne Biologen sehen das zwar etwas anders, was aber der Faszination, die der spatzengross Vogel ausübt, keinen Abbruch getan hat. Nach 1973 wurde Alcedo atthis jetzt vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) und vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) zum zweiten Mal zum Vogel des Jahres (2009) gekürt. Damit soll gleichzeitig ein Zeichen gesetzt werden: Unberührte Bäche, Flussläufe und -auen werden hierzulande immer seltener. Nicht, dass der Gewässerschutz seit 1973 vernachlässigt worden wäre, im Gegenteil. Aber „angesichts der Goldgräberstimmung bei regenerativen Energien sind Pläne zu erkennen, die Wasserkraft zu schnell fliessenden Bächen auszubauen“, sagt LBV-Vorsitzender Ludwig Sothmann. Gerade einmal zehn Prozent der deutschen Fliessewässer werden vom Umweltbundesamt noch als naturnah eingestuft. Ohne saubere Gewässer aber, in denen er Fische jagen und an denen er seine Bruthöhlen bauen kann, verliert der Eisvogel seine Existenzgrundlage. Auf gerade einmal 5600 bis 8000 Brutpaare wird der Bestand geschätzt.

Fliegender Edelstein Der „fliegende Edelstein“ hat die Menschen seit jeher begeistert. Der römische Naturforscher Plinius dichtete ihm ein schwammähnliches Nest an, das nicht einmal Eisen durchschlagen könne. In der antiken Mythologie ertrank der thessalische König Keyx in einem Seesturm. Daraufhin nahm sich auch seine Frau Alkyone das Leben. Beide Liebenden aber wurden von einer Göttin in Eisvögel verwandelt, die zur Sicherung ihrer Brut auf die „Halkyonischen Tage“ der Windstille nach der Wintersommerwende angewiesen sind.

Bei so viel göttlichem Beistand ist es kein Wunder, dass die Federn der spatzengrossen Vögel als Talismane und Hutschmuck Verwendung fanden. Mit „Eis“ hat ihr Name übrigens wenig zu tun. Wahrscheinlich ist er vom altdeutschen „eisan“ abgeleitet, was „schillern“, „glänzen“ bedeutet.

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