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Peinlich oder cool?

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Der Schnurrbart ist wieder „in“. Frauenmögen ihn trotzdemnicht.

Lange Jahre lang stand er im Ruf, ein Accessoire für männliche Pornostars und Proleten zu sein – und war damit untragbar für die meisten Männer. Jetzt feiert der Schnurrbart, auch liebevoll „Schnäuzer“ genannt, ein grandioses Comeback. Salonfähig gemacht hat ihn vor allem Hollywoodstar Brad Pitt, der sich den Oberlippenbart für seine Rolle in

Quentin Tarantinos Film „Inglorious Basterds“ wachsen lassen musste. Und ihn seitdem nicht mehr abgenommen hat. Er verteidigte den lange geschmähten Schnäuzer sogar öffentlich: „Ich glaube, Schnurrbärten wird einfach nicht genug Respekt entgegen gebracht“, sagte Pitt über seinen neuen haarigen Freund.

Pitts Schnäuzer-Plädoyer blieb nicht ungehört: Sein Kumpel George Clooney ließ sich kurz darauf ebenfalls mit Oberlippenbart sehen – auch wenn der Schauspieler und Frauenschwarm sich mittlerweile wieder von seinem kratzigen Begleiter getrennt hat. In der Zwischenzeit hatten sich aber schon weitere Männer dem neuen Trend angeschlossen. Jude Law zum Beispiel, der den Bart in seiner Rolle als Dr. Watson in Guy Ritchies Sherlock-Holmes-Verfilmung trägt. Er spielt an der Seite von Robert Downey, jr., der seinen FilmSchnäuzer ebenfalls auch jenseits des Sets hegt und pflegt.

Experimentieren mit dem Aussehen Eine erstaunliche Karriere, die mancher dem Schnurrbart wohl nicht mehr zugetraut hätte. Zwar hat der Vollbart in allen denkbaren Facetten schon länger seinen Weg auf männliche Gesichter zurück gefunden. Für den Schnäuzer war diese Entwicklung dagegen nicht abzusehen. Den Gipfel der Beliebtheit hatte er zwischen 1850 und 1900 erreicht; danach ging es – abgesehen von einem Popularitätsschub in den 70erJahren, als schnauzbärtige, brustbehaarte Männer a la Burt Reynolds als Sexsymbol galten – nur noch bergab.

Charlie Porter, stellvertretender Herausgeber des englischen Männermode-Magazins Fantastic Man, führt das vermehrte Auftreten von Schnurrbärten teilweise zurück auf die zunehmende Bereitschaft der Männer, mit ihrem Aussehen zu experimentieren – und auf die Veränderungen in der Arbeitswelt. „Es gibt weniger Arbeitsplätze, bei denen man wegen seines ungewöhnlichen Aussehens gefeuert werden kann. Deshalb haben Männer mehr Möglichkeiten zum Herumexperimentieren. Männer können ihre Haare und Bärte wachsen lassen. Sie tun es, um zu sehen, wie es ihnen steht.“ Warum auch nicht? Wie alle Bärte hat auch der Schnurrbart nun mal den entscheidenden Vorteil, dass man ihn immer wieder abrasieren kann.

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