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Schwanger im Studium

Česko

Die Uni-Zeit ist die beste Zeit, um eine Familie zu gründen. Man ist flexibler als im Beruf.

Mehr Kinder sollen die Deutschen bekommen, da sind sich Politiker, Soziologen und Arbeitgeber einig. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, um eine Familie zu gründen? Mitten im Beruf - obwohl die Schwangerschaft viele Frauen ins Karriereabseits befördert? Oder während des Studiums - wenn man doch zügig und intensiv lernen soll?

In Berlin und Ostdeutschland entscheiden sich immer mehr junge Frauen und Männer für die zweite Variante, das zeigt die aktuelle Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks. Jeder elfte Student an den Berliner und ostdeutschen Hochschulen ist Mutter oder Vater, vor fünf Jahren war es nur jeder 14. Den Anstieg führen die Autoren auf die familienfreundliche Situation in den neuen Bundesländern zurück: Dort gibt es mehr Krippenplätze und eine höhere Akzeptanz von jungen Familien als im Westen.

Doch auch die Gesamtzahl der studierenden Eltern ist beeindruckend: 123.000 Mütter und Väter zählt das Deutsche Studentenwerk, ein Anteil von rund sieben Prozent der Studenten. Oft haben studierende Eltern Angst, den Anschluss an ihre kinderlosen Kommilitonen zu verpassen. Sie haben weniger Zeit zum Lernen, weniger Energie zum Ausgehen, müssen mit ihrem Geld besser haushalten. Unter den Langzeitstudenten sind sie laut Sozialerhebung überproportional vertreten, unterbrechen es viel häufiger und brechen es auch öfter ganz ab als kinderlose Kommilitonen. Trotzdem sagen viele, dass das Studium der beste Zeitpunkt sei, um ein Kind zu bekommen: Wenn nicht jetzt, wann dann? „Wenn ich fertig bin, kann Raphael schon in die Vorschule gehen“, erklärt Gesine Stingl, 22. Ihr Sohn ist zwei Jahre jung. Die betreuungsintensivste Zeit mit ihrem Kind wird die alleinerziehende Studentin bereits hinter sich haben, wenn sie ihren ersten Job antritt.

Keine Zeit für Selbstentfaltung Spricht also alles für eine frühe Familiengründung? Familienforscher Hans Bertram warnt, studierende Eltern hätten mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie berufstätige. „Heute ist das Studium durch die Bachelor -und Masterstudiengänge so verdichtet, dass die Studenten 50 Stunden und mehr an der Uni verbringen müssen“, sagt der Berliner Soziologe. Die Vorstellung vom einem flauschigen, lockeren Studentenleben mit viel akademischer Freiheit sei Vergangenheit -das Studium bedeute harte Arbeit.

Auch Rolf Dobischat, Präsident des Deutschen Studentenwerks, kritisiert die familienfeindliche Situation an deutschen Hochschulen: „Es fehlt an Kinderbetreuungsplätzen, Studienfinanzierung und flexiblen Stundenplänen.“ Zwar bieten die Studentenwerke bundesweit 5500 Krippenplätze, doch bei insgesamt 123.000 studierenden Eltern mit mindestens einem Kind ist das viel zu wenig. Es gibt noch einen zweiten Grund, warum Dobischat jungen Menschen nicht empfehlen würde, im Studium ein Kind zu bekommen: Es nimmt ihnen die Zeit, zu experimentieren und sich selbst zu finden. „Heutzutage wollen die Studenten schnell durch das Studium kommen und sehen es nicht mehr als Möglichkeit der Persönlichkeitsentwicklung“, seufzt der Bildungs- und Berufsforscher, „da geht auch viel verloren.“

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