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„Berlin, du bist so wunderbar“

Česko

Die Medienwelt entdeckt die Hauptstadt als neuen europäischen Hotspot der Mode

Berlin wurde als Modestadt wiedergeboren. Seit letztem Sommer ist Berlin Gastgeber der „Mercedes Benz Fashion Week“. Und Berlin bietet den Nährboden für die Kreativität unzähliger Jungdesigner. Berlin ist bunt, billig und: ach ja, „arm, aber sexy“. Was viele nicht wissen: Schon in den 20er Jahren war sie die „Stadt der Konfektion“ und gehörte zu den groBen Modemetropolen Europas. Doch der Glanz war lange Zeit verblichen. Nun rühmt man sich aufs Neue, in Sachen Mode etwas ganz Besonderes zu sein.

Tatsächlich gibt es die Optimisten, die sagen, Berlin wäre eine Modestadt. Häufig sind das diejenigen, die von dem Trend profitieren. „Wir brauchen Mode in Berlin. Die Mode ist nicht nur ein Kultur-, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor“, meint Nadja Clarus, die seitens der Stadt zuständig für Berlins Modebranche ist. Sie argumentiert weiter: „Da hätten wir zum einen das tatsächlich vorhandene kreative Potential, nämlich die rund 800 ansässigen Designer und die Hochschulen mit ebenso vielen kreativen Studenten.“ Die Tatsache, dass sich in der Stadt mit Mode Geld verdienen lässt, hat sich inzwischen auch bei den groBen kommerziellen Bekleidungsunternehmen herumgesprochen. Bereits angesiedelt haben sich Flagshipstores von Diesel, GStar, Puma, Adidas und Fred Perry. Und sie werden bestimmt nicht alleine bleiben.

Gemischte Gefühle

Die IMG, eine der gröBten Eventmanagement -und Medienagenturen weltweit, hat sich im Sommer der Berliner Fashion Week angenommen. Diese soll groB werden und konkurrenzfähig, und wurde deshalb in ebenso groBem Stil organisiert. Der Catwalk führte geradewegs durchs Brandenburger Tor, und namhafte Designer wie Vivienne Westwood und Michael Michalsky sollten die Medien anlocken. Ein sehr groBer Schuh, den sich die Stadt da anzog. Ein Schuh, den sie womöglich nicht ausfüllen kann. Dementsprechend fiel die Kritik im Anschluss an die Modewoche aus. „Zu wenige Shows, zu wenig Avantgarde, zu wenig internationale Presse“, schrieb die Elle. Und diese Meinung ist weiter verbreitet, als man vermutet: „Berlin überfordert sich total mit diesem ,Unbedingt-eine-Modestadtseinwollen’. Jetzt nennt man das auf einmal Berlin Fashion Week und setzt sich damit selbst unter Druck, so sein zu müssen wie Paris und New York. Eigentlich klar, dass wir da gnadenlos verlieren“, beurteilt Melanie Warmuth die Lage, Studentin an der Berliner Modeschule Esmod.

Süddeutsche Zeitung

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