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Punkten mit Umweltwissen

Česko

Was ist saurer Regen? Warum atmet man beim Joggen schwer? Deutsche Schüler wissen es

Auf den ersten Blick sind Deutschlands Schüler besser geworden. Beim aktuellen PisaSchwerpunkt Naturwissenschaften kommen sie diesmal auf den 13. Platz, verbessern sich gegenüber 2003 um fünf Plätze. Mit 516 Punkten liegen sie deutlich über dem Durchschnitt der 57 Länder und Regionen, die bei der Studie mitgemacht haben. Das grosse Problem des deutschen Bildungssystems bleibt die Chancenungleichheit: Die Leistungsunterschiede zwischen den Schulen sind in Deutschland ungefähr doppelt so gross wie in anderen OECD-Ländern - und je früher die Kinder auf unterschiedliche Schultypen verteilt werden, desto grösser ist die Rolle des Elternhauses. Deutschland und Österreich sind die einzigen OECD-Länder, die Kinder immer noch mit 10 Jahren sortieren. Vom deutschen Schulsystem doppelt abgehängt sind weiterhin viele Migrantenkinder. Schüler, die im Ausland geboren sind oder ausländische Eltern haben, schneiden im Schnitt viel schlechter ab als ihre deutschen Altersgenossen, nämlich um 77 Punkte. Das entspricht laut OECD zwei Schuljahren. Sogar noch grösser ist die Differenz bei Migrantenkindern, die in Deutschland geboren wurden und ihre gesamte Schullaufbahn hier verbracht haben: verblüffende 93 Punkte Abstand zu den einheimischen Jugendlichen.

„Die Studie hat eindeutig Stärken des deutschen Schulsystems aufgedeckt“, sagte Heino von Meyer, Leiter des deutschen OECD-Büros, bei der Präsentation der Zahlen in Berlin. Deutsche Schüler kennen sich besonders gut aus mit „lebendigen Systemen“ wie dem menschlichen Körper, der einzelnen Zelle oder einem Ökosystem. Gut schneiden deutsche Schüler dabei ab, Phänome wissenschaftlich zu erklären: den Treibhauseffekt zum Beispiel - oder die Frage, warum Menschen schwerer atmen, wenn sie sich körperlich anstrengen.

Vorreiter: Finnland, Hongkong Denn wie schon bei Pisa 2000 und 2006 führen die Rangliste hier nordeuropäische und asiatische Länder an: Beim Lesen belegen die Koreaner den ersten Platz vor den Jugendlichen aus Finnland und Hongkong. Die Reihenfolge in Mathe: Taiwan, Finnland, Hongkong. Durchgehend stark präsentieren sich auch die Kanadier. Die deutschen Schüler bleiben in beiden Disziplinen im Mittelfeld und landen in der Gruppe, die die OECD als „Durchschnitt“ bezeichnet.

Die Bildungsforscher der OECD erklären die besseren Lesekompetenzen der Mädchen mit ihrem „grösserem Engagement mit den meisten Formen des Lesens“. Jungs sind dafür in Mathe besser. International schaffen sie im Schnitt 11 Punkte mehr als ihre Mitschülerinnen, in Deutschland sind es sogar 20 Punkte. Nur im arabischen Emirat Katar können die Schülerinnen besser rechnen.

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